KÖLN VI Korvette der Klasse K 130 -Boot 6-
Die Korvette KÖLN (KÖLN VI), der Klasse K 130 zugehörig, wird der Deutschen Marine voraussichtlich ab dem Jahr 2022 zulaufen. Von den insgesamt fünf Korvetten aus dem Bau der Boote 6-10 der K 130 wurde die KÖLN als erste Einheit am 25. April 2019 auf der zur Lürssen-Gruppe gehörenden Peene-Werft in Wolgast auf Kiel gelegt.
In Anwesenheit der ehemaligen Bundesverteidigungsministerin Frau Dr. Ursula von der Leyen sowie zahlreicher Gäste wurde im Rahmen einer Zeremonie auch einer jahrhundertealten Schiffbautradition nachgekommen. Ein graviertes Messingschild, mit aufliegenden Münzen versehen, auf ein Holzstück genagelt, gilt als Glücksbringer für Besatzung und Schiff. Die Auflegung der 24t schweren Stahlsektion auf die Pallung erfolgte im Anschluss.
H.P. Hemmersbach, Vors. Freundeskreis Marineschiffe Köln e.V., übergab eine der Münzen (2,– € Stück/Kölner Dom), die andere zeigte die Bremer Stadtmusikanten.
Der der Kiellegung vorausgegangene Stahlzuschnitt erfolgte am 07. Februar 2019 auf der Lürssen-Werft in Lemwerder.
Die KÖLN trägt, wie auch Ihre künftigen „Schwestern“, die Korvetten Emden, Karlsruhe, Augsburg und Lübeck, wieder die insgesamt fünf traditionellen Städtenamen, für deren Wiederverwendung sich der Vorsitzende des Freundeskreises Marineschiffe Köln e.V., H.P. Hemmersbach, bei den Entscheidungsträgern über Jahre hinweg vehement eingesetzt hat. Die ehemalige Bundesministerin der Verteidigung Frau Dr. Ursula von der Leyen hatte diese Namensgebung am 18. Juli 2018 gebilligt. Mit der Namensgebung ist eine Patenschaft der o.g. Städte mit der jeweiligen Einheit verbunden.
Dem eigentlichen Korvettenbau ging konkret ein diesbezüglicher Bauauftrag vom 12. September 2017, voraus. Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) zeichnete als Auftraggeber, als Auftragnehmer die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) K 130, bestehend aus der Fr. Lürssen Werft als federführendes Unternehmen, thyssenkrupp Marine Systems sowie German Naval Yards Kiel. Der Beschaffungsumfang umfasst neben Konstruktionsleistungen, der Fertigung, der Integration aller Systeme, Geräte und Anlagen auch die notwendige Gestaltung der Land- und Ausbildungsanlagen. Auch umfassende Logistik- und Servicedienstleistungen, darunter etwa die technische Dokumentation oder die Ausbildung der späteren Besatzungsmitglieder im Umgang mit dem Schiff und dessen Komponenten, sind Bestandteil.
Im Zuge der Ergänzungsbeschaffung der fünf neuen Korvetten (Boote 6 – 10) wurde grundsätzlich am bewährten Grundentwurf der K 130 festgehalten.
Um dem aktuellen Stand von Gesetzen und Vorschriften Rechnung zu tragen und dem Fortschritt der Technik zu entsprechen, wurden punktuelle Änderungen an den ursprünglichen Entwürfen des ersten Loses der K130 vorgenommen. So werden beispielsweise die bislang verwendeten Motorrettungsboote und 6,25-Meter-Bereitschaftsboote ersetzt durch die zwischenzeitlich in der Deutschen Marine eingeführten schnelleren 7,5-Meter-Bereitschaftsboote. Darüber hinaus werden die innerhalb der Bundeswehr aktuell geltenden Vorschriften zur IT-Sicherheit berücksichtigt und umgesetzt.
Köln schwimmt
18.10.2020
Bauzustand Vorschiff
05.12.2019
Der Bauzustand des Vorschiffs der Korvette K 130 (Boot 6; Köln VI) am 05.12.2019.